ragazza e.V.

Zugangsmöglichkeiten und Vertrauensaufbau zu besonders vulnerablen Sexarbeiterinnen mit Konsumverhalten

Ragazza ist ein Verein, der seit mehr als 27 Jahren im Hamburger Bahnhofsviertel St. Georg Hilfen für drogenkonsumierende und oder der Sexarbeit nachgehende Frauen* anbietet. Neben dem Betrieb einer Kontakt- und Anlaufstelle für konsumierende Sexarbeiterinnen sind wir auch mit aufsuchender Arbeit in Modellwohnungen, Laufhäusern und Bordellen unterwegs um auch hier zu den Sexarbeiterinnen Kontakt herzustellen und Rat und Hilfestellungen zu geben. Mittels unserer mobilen Beratungsstelle suchen wir zudem regelmäßig die anderen Hamburger Straßenstrichgebiete (St. Pauli und Süderstraße) auf, und machen auch dort unsere Angebote.

Selbstverständlich richten sich unsere Angebote an alle Frauen* in der Sexarbeit. Einen bedeutenden Anteil bildet die Gruppe der Frauen*, mit Migrationshintergrund. Die Bedarfe der Frauen aus afrikanischen Ländern (z. B. Äquatorialguinea), Bulgarien und Rumänien sind sehr hoch. Gerade zu dieser Zielgruppe aber sind die Zugänge nur schwer zu überwinden. Gründe dafür, dass diese Gruppen keine, oder kaum Hilfen in Anspruch nehmen, sind neben ungenügender Kenntnisse des Hilfesystems, vor allem die Sprachbarrieren und das mangelnde Vertrauen tatsächlich Unterstützung zu erhalten.

Im Rahmen des Modellprojekts Partizipative Suchtprävention für und mit geflüchteten Menschen, kurz PaSuMi, bieten wir speziell den Frauen* aus den oben genannten Zielgruppen informelle Schulungen an und suchen darunter nach Peers, die mit uns neue Ansätze und Medien in der Suchtarbeit entwickeln und ausbauen möchten. Die Erfahrungen und Wissen sollen, gemeinsam mit neu gewonnenen Erkenntnissen, eine effektive und nachhaltige Stütze für das Hilfesystem schaffen. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit lassen sich zudem die konkreten Bedarfe in den Zielgruppen leichter erkennen und zielgerichtet Angebote dafür schaffen.

Mithilfe von verschiedenen Maßnahmen wie Straßensozialarbeit, speziellen Veranstaltungen und geplanten Orientierungsrundgängen in der Stadt versuchen wir Vertrauen zu gewinnen und Barrieren zu uns, aber auch innerhalb unserer Zielgruppen abzubauen. Unser Ziel ist es den Frauen* bestehende Möglichkeiten aufzuzeigen und die Zielgruppen darin zu bestärken, die Angebote des Hilfesystems in Anspruch zu nehmen.

Ansprechpartnerin:
Maria M. Szamotulska

E-Mail:
ragazza-kontakt@ragazza-hamburg.de

Weitere Informationen: 
ragazza-hamburg.de

Ein Projekt von

Fotos:
© ragazza

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