Sucht.Hamburg gGmbH

Information. Prävention. Hilfe. Netzwerk
Fachstelle für Suchtfragen in Hamburg

Der Abbau von Zugangsbarrieren sowie die Konzeption angemessener Beratungs- und Hilfeangebote haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dazu bedarf es neben kultursensiblen Fachkräften auch der Partizipation, also der Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund beziehungsweise Fluchterfahrung. Im Rahmen des Modellprojekts Partizipative Suchtprävention für und mit geflüchteten Menschen (PaSuMi) sind bereits 10 geflüchtete Männer und Frauen von SUCHT.HAMBURG geschult worden und in Hamburg aktiv.

Ziel von PaSuMi@SUCHT.HAMBURG ist es, die suchtpräventiven Ressourcen von Menschen mit Fluchterfahrungen zu fördern. Derzeit erheben sie gemeinsam mit anderen Geflüchteten in ihren Communities deren Bedarf an Suchtprävention.

Die ehrenamtlichen PaSuMi-Peers im Alter von 19 bis 34 Jahren stammen unter anderem aus Syrien, Iran und Eritrea und entwickeln dann eigene suchtpräventive Maßnahmen, zum Beispiel zum Shisha-Rauchen, zu Cannabis, Glücksspielen und Sportwetten oder Medikamentenmissbrauch. Wichtig ist in einem ersten Schritt, das Tabuthema Sucht sichtbar zu machen, also anzusprechen und auf Hilfeangebote in Muttersprache aufmerksam zu machen, da deutlich wird, dass die persönlichen Ansprachen durch Gleichgesinnte (Peers) eine wichtige Rolle spielen, um Vertrauen aufzubauen.

Indem die Peers selbst aktiv sind und gemeinsam mit anderen Personen ihrer Sprachcommunity suchtpräventive Unterstützungsangebote erarbeiten, leisten sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und machen wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen und stärken ihr Selbstbewusstsein. Darüber hinaus ist ihnen bewusst, dass sie durch ihr Engagement als Vorbild für viele andere Personen dienen.

Aktuelles

Am 22. September: Lauf gegen Sucht

Am 12. September 2018 wurde ein kleines PaSuMi-Team zum Praxisworkshop „Von der Bestandsaufnahme bis zur Evaluation – Partizipative Methoden aus Gesundheitsförderung und Prävention praktisch erproben!“ in Hannover beim LVG & AFS Niedersachsen e.V. eingeladen. Bei der Vorstellung „Praxisbeispiel: Projekt PaSuMi“ waren Nida (Projektkoordination) sowie Majed (Peer) von PaSuMi@SUCHT.HAMBURG anwesend.

Anschließende Fragen der Workshop-Teilnehmenden nach dem Vortrag von PaSuMi@SUCHT.HAMBURG:

  • Wie haben Sie die Peers für dieses Projekt gefunden – Peerrekrutierung?
  • Wie gehen Sie mit dem Datenschutz innerhalb des Projektes bei PaSuMi@SUCHT.HAMBURG um?
  • An Majed: was ist seine suchtpräventive Maßnahme/ Idee innerhalb von PaSuMi? Welche Motivation bringt er mit, um bei diesem Projekt mitzuwirken?

Die Teilnehmenden des Workshops waren sehr aufmerksam und interessiert. Nach dem Vortrag wurden in der anschließenden kleinen Pause Majed sowie Nida von einzelnen Teilnehmenden angesprochen und detaillierter befragt. Inhalte waren: Schulungsinhalten, Ablauf und Planung von partizipativen Maßnahmen, Erfahrungswerte von Majed in Hamburg usw.

 

 

Ansprechpartnerin:
Nida Yapar

E-Mail: 
yapar@sucht-hamburg.de

Weitere Informationen:
www.sucht-hamburg.de
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Ein Projekt von

Foto:
©Sucht.Hamburg gGmbH, Praxisaustauschtreffen Peers und Keypersons

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