Support. Don‘t Punish 2019

Am „Weltdrogentag“, der 1987 von den Vereinten Nationen gegen Drogenmissbrauch ins Leben gerufen wurde, finden jährlich am 26. Juni weltweit Aktionen unter dem Titel „Support. Don’t punish“ statt, die dazu aufrufen, unterstützende statt stigmatisierende und schädliche Maßnahmen zu ergreifen. Der Weltdrogentag bestärkt und legitimiert Regierungen im Drogenkrieg, Stoffe und ihren Konsum zu illegalisieren und die nötige Repression zu finanzieren und institutionalisieren. „Support. Don’t Punish“ repräsentiert die Sichtweise der Konsument*innen und kritisiert den fatalen strukturellen Umgang mit Konsum. Dieser begünstigt den Ausschluss bestimmter Menschengruppen von (suchtpräventiver) Information, von gesundheitlichen Leistungen und der Testung der Substanzen. Das ist mit gesundheitlichen und nicht zuletzt psychosozialen Risiken verknüpft, macht Menschen krank und tötet sie sogar. Ein Beispiel dafür ist der umstrittene Umgang mit der lebensrettenden Naloxonvergabe.

Aus PaSuMi war BerLun in Berlin aktiv vertreten. Aktivist*innen wie sie stehen an solchen Tagen im Mittelpunkt. Denn sie haben Stellungnahmen und Botschaften zu Harm Reduction und setzen unterstützende Aktionen um. Mit ihrer Sichtbarkeit und ihren Maßnahmen fordern sie Änderungen in der Drogenpolitik und bringen Menschen zusammen. Das Besondere an ihren Botschaften ist zum einen die Verknüpfung mit der Migrationspolitik und zum anderen ihr Bezug auf Menschengruppen wie Migrant*innen/Geflüchtete, die noch stärker marginalisiert werden. Ihr Zugang zu Information und gesundheitlichen Leistungen ist erschwert,  die Konsequenzen von Straftaten sind deutlich weitreichender und somit wird ihre (Sucht-)Krankheit möglicherweise nicht (an)erkannt und dadurch verschlimmert.

Mit der Protestkundgebung feiert BerLun auch seinen zweiten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin großartige Erfolge!

 

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